Atmung
Dann beginnst du langsam und tief durch den Mund über die Zunge einzuatmen. Dabei entsteht ein Zisch- oder Schlürflaut. Spüre die kühle Luft auf deiner Zunge. Wie sie die Kehle hinab bis in deinen Körper strömt.
Stelle dir beim Einatmen vor, dass du kühlende und beruhigende Energie durch deinen Körper und deinen Geist fließen lässt, die dich voll und ganz erfüllt.
Am Ende des Einatmens ziehst Du die Zunge zurück in den Mund und schließt ihn. Atme tief durch die Nase wieder aus. Lasse dabei die Wärme aus deinem Körper weichen.
Wiederhole das etwa 10-15 mal, bis du spürst, wie deine Zunge angenehm kühl wird. Dein Atem wird dabei auf natürliche Weise immer länger.
Atme dann ein letztes Mal über die Zunge ein, schließe den Mund und entspanne die Zunge wieder. Dann führst du eine Schluckbewegung aus, als ob du die angenehme Kühle nun wie ein erfrischendes Getränk die Kehle hinunter rinnen lassen könntest.
Atme durch die Nase aus und atme danach entspannt weiter.
Wer in Shitali geübt ist, der kann bei dieser erfrischenden Atemtechnik nach dem Einatmen kurz den Atem für 2 Sekunden halten.
Wirkung
Shitali ist eine erfrischende Atemtechnik, die ihre Wirkung erst etwas später zeigt. Also lass dir einige Minuten Zeit.
Du kannst diese Atemtechnik bis zu dreimal mit dem Abstand von einigen Minuten wiederholen, denn der erfrischende Effekt von Shitali tritt langsam und zeitverzögert ein.
Bitte beachte
Praktiziere die Übung nicht im Winter oder bei verschmutzter Luft. Wenn du an Atemwegserkrankungen oder niedrigem Blutdruck leidest, ist Shitali ebenfalls nicht für dich geeignet.
Nicht jeder Yogi kann die Zunge rollen. Du kannst die erfrischende Atemübung Shitali aber auch praktizieren, indem du die Lippen spitzt, als würdest du durch einen Strohhalm atmen.