Auch als Yoga-Lehrer braucht man ab und zu mal Urlaub. Und wie verbringe ich den am liebsten? Natürlich mit Yoga, mit vielen neuen Eindrücken, einer traumhaften Umgebung, mit netten Menschen, mit besonders gutem Essen und an einem Ort, der mich absolut zur Ruhe kommen lässt. Dieses Jahr stand ein Yoga-Urlaub auf Mallorca an.
Seit einigen Jahren verreise ich mit einem Reiseveranstalter, der sich darauf spezialisiert hat, meine Wünsche in dieser Hinsicht zu erfüllen.
Mit NEUE WEGE Reisen komme ich ziemlich regelmäßig an meinen Lieblingsort auf der Finca Son Mola Vell im Osten von Mallorca und genieße es, eine Woche lang Yoga zu praktizieren und von dort in der übrigen Zeit die Insel zu erkunden.
Unter Corona will ich mir diese kleine Auszeit in 2021 nicht nehmen lassen. Denn im letzten Jahr wurden mir leider zwei Yoga-Reisen Corona-bedingt abgesagt. Aber für 2021 sieht es besser aus. Die Infektionen auf Mallorca liegen weit unter denen in Deutschland und dem Yoga-Urlaub steht nicht viel im Wege. Es gibt strenge Regeln für die Anreise und den Aufenthalt auf Mallorca. Aber das ist für mich kein Hinderungsgrund. So hat sich auch das Finca-Team ganz besonders auf die Gäste und die erschwerten Bedingungen vorbereitet und übertrifft die Auflagen der spanischen Regierung und meine Erwartungen bei weitem. Zudem finden sich dieses Jahr genug „mutige“ Mitreisende und so erfüllt die Gruppe diesmal die Mindest-Teilnehmerzahl.
Yoga-Urlaub auf Mallorca: Ich bin da! Sobald ich das Gelände betrete, beginnt bei mir der Entspannung-Modus. Das schöne, fast herrschaftlich wirkende, mallorquinische Finca-Gebäude empfängt mich sonnenverhüllt mit seinen blauen Fensterläden. Das Haus ist eingebettet in üppiges Grün und viele blühende Pflanzen, die hier und da lauschige Plätzchen zum Verweilen verstecken.
Die Finca selbst liegt etwas abgeschieden, aber dennoch strategisch günstig, um die gesamte Insel mit dem Mietwagen zu erkunden. Wer keinen Mietwagen hat, der kann mit dem Finca-eigenen Transfer zu verschiedenen Stränden und Buchten fahren oder sich jemandem mit Mietwagen anschließen.
Ich wohne im äußeren Bereich des Haupthauses in einem gemütlich mediterran eingerichteten Zimmer mit schöner Terrasse und Blick auf den farbenfrohen Garten und die Eselchen. Eigentlich haben die meisten Zimmer Blick auf den Garten, denn auch nach vorne hat das Gebäude natürlich einen riesigen Vorgarten. Einige Zimmer haben sogar eine eigene Terrasse mit separatem Eingang, Liegestühlen und Sitzecke.
Im Haupthaus findet man noch weitere Zimmer und auch die kleine Rezeption, die Küche, den Ess-Bereich und den Wintergarten sowie eine gemütliche Sofa-Ecke. Vom Ess-Bereich gelangt man auf die große, teilweise überdachte Terrasse, auf der bei gutem Wetter ebenfalls gegessen wird.
Weitere Zimmer sind über das Gelände verteilt. Einige am Pool und einige bei den Eseln. 🙂
Die Esel bzw. Maultiere gehören übrigens zur Finca-Familie und dienen mir diese Woche als Wecker. Das leise Iaahh ertönt pünktlich um 7, sodass ich mich noch duschen kann, bevor es zur Yoga-Praxis geht.
Yoga wird morgens und nachmittags in der Shala unterrichtet. Die Shala ist lichtdurchflutet und etwas erhöht auf dem Finca-Gelände neben dem Pool gelegen. Mit direktem Blick auf den Pool durch die riesigen Glasfronten praktiziere ich hier zweimal täglich für 1,5 Stunden Yoga. Bei gutem Wetter kann die Yogastunde auch auf dem Sonnendeck im Garten stattfinden. Das haben wir dieses Jahr an fast jedem Tag gemacht. Das Wetter war gut und wegen Corona ließ sich Yoga hier draußen deutlich unbeschwerter genießen. Der Unterricht ist abwechslungsreich und passt sich der Gruppe an.
Dafür sollte ich eigentlich einen eigenen Beitrag schreiben. Denn das Essen ist einfach der Knaller.
Ich fasse mich kurz: Der Wahnsinn!
Morgens gibt es ein reichhaltiges Buffet. Wer es mag, auf Wunsch auch vegan. Unfassbar leckeres Brot und Brötchen, Obstsalat, Gemüse, Käsevariationen, Bircher-Müsli, diverse Cerealien, selbstgemachte Pasten und Aufstriche, Marmeladen, Yoghurt, kleine Küchlein und vieles mehr lassen meine Yogahose gegen Ende der Woche immer enger erscheinen. Geschlemmt wird übrigens direkt nach der Yogapraxis.
Mittags gibt es frisches Obst und auf Wunsch einen kleinen kalten oder warmen Snack.
Nachmittags gibt es natürlich den leckersten Kuchen auf der ganzen Insel. Dazu Kaffee oder Tee.
Am Abend wird mir in mehreren Gängen ein Gaumenschmaus nach dem anderen serviert, abgerundet von einem bombastischen Dessert. Meist habe ich das „Pech“, dass ich auch den Nachtisch von einem meiner Mit-Yogis aufessen muss. Wie blöd…
Ich buche mir immer einen Mietwagen. Auch wenn die Finca jeden Tag Transfers zu schönen Buchten und Örtchen anbietet, möchte ich unabhängig sein und die Insel selbst erkunden.
Dieses Jahr bin ich wieder viel an den Küsten unterwegs: Im Süden am Es Trenc, an der Küste am Leuchtturm von Ses Salines, im Norden-Osten bei Betlem, der Cala Mesquida und Cala Torta und so weiter. Selten bin ich so viel gelaufen. Die Strände sind menschenleer. Zum einen weil das Wetter ziemlich windig und verhältnismäßig kühl ist, aber zum anderen weil kaum Touristen auf der Insel sind. Ich habe es sogar dank Corona auf den Markt in Santanyi geschafft und habe einen super Parkplatz, kein Gedränge an den Ständen. Es ist leer. Der obligatorische Besuch in Artà mit Kuchen im Innenhof des Café Parisien darf natürlich auch nicht fehlen, bevor es zurück zur Yoga-Praxis geht.
Ich habe mich eine Woche lang bestens erholt. Viel geschlafen und gut gegessen. Das gesamte Finca-Team hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Und auch der Yoga-Unterricht hat mir wie immer sehr gut gefallen. Ich habe einige interessante Menschen kennengelernt und neue Freundschaften geschlossen. Natürlich habe ich auch einige Zeit alleine verbracht, um mal einen Gang runterzuschalten und ein Buch zu lesen. Aber genau das war der Sinn der Reise.
Auch wenn der Abreisetag etwas stressig ist, weil ich um 6 Uhr los zum Flughafen fahre, fühle ich mich dennoch gut. Ich habe ein letztes leckeres Care-Paket und einen negativen Corona-Test im Gepäck, den das Finca-Team für mich arrangiert hat. Am Flughafen läuft alles bestens organisiert ab. Im Hinblick auf Corona fühle ich mich überall genauso sicher wie in Deutschland. Eigentlich noch sicherer, denn alle tragen Maske.
Wer also überlegt, einen Yoga-Urlaub zu buchen, dem kann ich die Finca Son Mola Vell über NEUE WEGE Reisen auf Mallorca wärmstens empfehlen. Sie ist auch ohne Yoga buchbar. Aber, wer will das schon? Generell ist Mallorca immer wieder eine Reise wert. Mallorca ist nämlich nicht nur Ballermann. Und gerade jetzt erstrahlt die Insel in ganz neuem Licht, man kann vieles entdecken und das wahre Mallorca erleben. Ohne große Touristenmassen.